* in Zusammenarbeit mit Lukas Lenherr
Anfang August 1291 verbündeten sich auf dem Rütli die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden und schlossen den Treueschwur für das Bündnis der Waldstätte. Die als «Wiege der Schweiz» bekannte, etwa fünf Quadratkilometer große Rütliwiese hat den Charakter eines nationalen und mythischen Volksdenkmals. Ob sie eine Relevanz in den Fragen und Antworten zu unserer Identität verkörpert, oder einer Mehrheit (?!) der Schweizer BürgerInnen ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit zu geben vermag? Früher gehörte es sich, als «richtiger» Schweizer, einmal im Leben das Rütli besucht zu haben. Von diesem nationalen Zwang lösen wir uns und die BesucherInnen indem wir ein 6.25m2 großes Stück dieses heiligen Bodens (ausgraben ?) und darbringen. Losgelöst von politischen Ansprüchen und Allüren und den Vorbehalten der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) machte «le grutli flotte» an verschiedenen Stationen halt: zu Land und auf dem Wasser, in der Natur und in der Stadt und versucht so, sich allen BewohnerInnen dieses Landes wieder anzunähern, (bis sie schlussendlich als Exportschlager ins Ausland startet.) […]
[…] «le grutli flotte» soll zum Sprachrohr aller BewohnerInnen der Schweiz werden und zum Nachdenken über dieses Land anregen. Fernab vom Pathos wird es zur öffentlichen Plattform, auf der verschiedene Sichten, ob kritisch oder nicht, ironisch und/oder gar tragisch, Bestandesaufnahme der heutigen Schweiz werden. Durch die verschiedenen Etappen wird sich «le grutli flotte» mit immer mehr Erfahrungen und Ereignissen aufladen.
Die Entstehung der Intervention «le grutli flotte» und Tourbeginn fand im Rahmen der Ausstellung «Seifenbaum & Wolkenbrot» am Vierwaldstättersee in Gersau/SZ statt.
Danach ankerte die Plattform, dessen Boden teils aus Orginal-Rütli-Wiese bestand, an mehreren Orten in der Schweiz. In der Galerie am Leewasser, auf dem Dach des Zürcher Musikclubs Helsinki und schlussendlich auf dem Hardplatz im Rahmen der Ausstellung «Le terrain vague». «le grutli flotte» bot Platz für ein Pédalo-Kino, Tête-à-Tête-Nachtessen „chez grutli“ und sogar einem „hôtel grutli“.
Räumliche Intervention zur Lage der Nation
2013
—
250x250x100cm
Holz, Fässer, Gartenhag, Rütliwiese,
Kunstgeranien, Fahenmast mit Schweizerfahne
Anfang August 1291 verbündeten sich auf dem Rütli die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden und schlossen den Treueschwur für das Bündnis der Waldstätte. Die als «Wiege der Schweiz» bekannte, etwa fünf Quadratkilometer große Rütliwiese hat den Charakter eines nationalen und mythischen Volksdenkmals. Ob sie eine Relevanz in den Fragen und Antworten zu unserer Identität verkörpert, oder einer Mehrheit (?!) der Schweizer BürgerInnen ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit zu geben vermag? Früher gehörte es sich, als «richtiger» Schweizer, einmal im Leben das Rütli besucht zu haben. Von diesem nationalen Zwang lösen wir uns und die BesucherInnen indem wir ein 6.25m2 großes Stück dieses heiligen Bodens (ausgraben ?) und darbringen. Losgelöst von politischen Ansprüchen und Allüren und den Vorbehalten der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) machte «le grutli flotte» an verschiedenen Stationen halt: zu Land und auf dem Wasser, in der Natur und in der Stadt und versucht so, sich allen BewohnerInnen dieses Landes wieder anzunähern, (bis sie schlussendlich als Exportschlager ins Ausland startet.) […]
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[…] «le grutli flotte» soll zum Sprachrohr aller BewohnerInnen der Schweiz werden und zum Nachdenken über dieses Land anregen. Fernab vom Pathos wird es zur öffentlichen Plattform, auf der verschiedene Sichten, ob kritisch oder nicht, ironisch und/oder gar tragisch, Bestandesaufnahme der heutigen Schweiz werden. Durch die verschiedenen Etappen wird sich «le grutli flotte» mit immer mehr Erfahrungen und Ereignissen aufladen.
Die Entstehung der Intervention «le grutli flotte» und Tourbeginn fand im Rahmen der Ausstellung «Seifenbaum & Wolkenbrot» am Vierwaldstättersee in Gersau/SZ statt.
Danach ankerte die Plattform, dessen Boden teils aus Orginal-Rütli-Wiese bestand, an mehreren Orten in der Schweiz. In der Galerie am Leewasser, auf dem Dach des Zürcher Musikclubs Helsinki und schlussendlich auf dem Hardplatz im Rahmen der Ausstellung «Le terrain vague». «le grutli flotte» bot Platz für ein Pédalo-Kino, Tête-à-Tête-Nachtessen „chez grutli“ und sogar einem „hôtel grutli“.